Einige Rechnungen offen
Sicher, als staatseigene Firma wird Gazprom seine harte Geschäftslinie gegen den ukrainischen Gasversorger Naftgaz nicht ohne Segen Wladimir Putins betreiben. Und der hat mit seinem ukrainischen Kollegen Viktor Juschtschenko einige Rechnungen offen. Aber auch Naftgaz steht als Staatsunternehmen unter politischem Einfluss und kann leicht dazu missbraucht werden, die westliche Solidarität für ein vermeintliches Opfer russischer Aggression zu mobilisieren. Juschtschenkos Ziel ist schließlich unverändert die Aufnahme in die Nato und in die EU.
Es ist deshalb vernünftig, sich weder von der einen noch von der anderen Seite für deren jeweilige politischen Zwecke einspannen zu lassen. Diese Versorgungskrise wird nur dann schnell vorbeigehen, wenn sie nicht überhöht, sondern da behandelt wird, wo sie hin gehört: in die Obhut der Wirtschaftsdelegationen, die verlässliche Handelsverträge und Lieferabkommen aushandeln. Dort kann die EU vermitteln. Und darin liegt etwas eminent Politisches. Moskau und Kiew müssen begreifen, dass sie für die EU als Partner - in welcher Form auch immer - nur dann in Frage kommen, wenn sie Verträge und Abkommen dem Buchstaben und dem Geiste nach erfüllen.
Sollte es weiter kalt bleiben und eine schnelle Lösung nicht möglich sein, dann werden die Europäer ihre Reserven solidarisch untereinander aufteilen müssen. Es gibt guten Grund zu glauben, dass die länger halten, als die russische oder ukrainische Kraft, sich gegenseitig zu blockieren. Dabei könnten Putin und Juschtschenko so nebenbei lernen, dass das Erpressungspotential, das im Gas, im Öl und in den Pipelines steckt, geringer ist, als sie immer gedacht hatten.
Старые счеты.
Конечно, свою жесткую финлинию проводит ГП не без благословления В Путина. А у того старые счеты с Ющенко.
Нефтегаз тоже госпредприятие и подвержен политическому влиянию, может быть использован, чтобы мобилизовать солидарность запада с мнимой жертвой русской агресии. Цель Ющенко неизменна принятие в НАТО и ЕС.
Поэтому лучше, не занимать ничью позицию. Эти непонятки могут только тогда закончиться, если не уделять им внимания больше, чем они заслуживают. Экономические делегации, надежные контракты помогут в этом. ЕС могла бы этим заняться. Москва и Киев должны понять, что они партнеры только тогда для ЕС, если выполняют контракты до последней буквы.
Если холода сохранятся и не будет найдено решение, европейцы должны разделить имеющиеся ресурсы. Есть уверенность, что Европа продержится дольше, чем взаимоблокирующие друг друга Россия и Украина. Ющенко и Путин может поймут, что роль нефти газа и труб как средств шантажа, меньше, чем они считали до сих пор.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/783/453473/text/
И вновь продолжается бой! И сердцу тревожно в груди! И Ленин - такой молодой! И юный Октябрь впереди!